Naturerlebnis im Reich des magischen Lichts NORWEGEN

Wenn die Sonne nachts nicht untergeht – absolut romantisch. Das Land im Norden bietet märchenhafte Plätze für's Zelt oder den Wohnwagen. Und wer weiß – vielleicht begegnet man ja tatsächlich einem Troll ... 

Das schummerig-goldene Licht der Mitternachtssonne lockt sie hervor: Elfen, die auf einer Waldlichtung tanzen und den Sommer feiern. Andere Fabelwesen ­Norwegens sind, zumindest der Sage nach, scheuer als die zarten Elfen – die Trolle. Sie sollen sich in den dichten Wäldern aufhalten, ­Tannenzapfen für ihre Grütze suchen und ansonsten eher ­menschenscheu sein. In ganz Norwegen sind Trolle als Maskottchen beliebt. Und man sieht sie auch bei Tag. Denn es heißt, dass sich Trolle sofort in einen Stein verwandeln, wenn nur der kleinste Sonnenstrahl sie berührt. So findet sich für die bizarren und riesigen Felsformationen in ganz Norwegen eine passable Erklärung ...

Der Trollveggen trägt die zotteligen ­Gesellen im Namen. Europas höchste senkrechte Gebirgswand ragt über 1.000 Meter in die Höhe. Just hier, rund 10 Kilometer südlich von Åndalsnes im Tal Romsdalen, liegt einer unserer Lieblings-Campingplätze in Norwegen. Trollveggen Camping (www.trollveggen.com) hat rund 40 Stellplätze und befindet sich direkt am glasklaren Fluss Rauma. Hier darf auch geangelt werden. Fast unwirklich erheben sich die Felsen rund um den Platz. Kleine Wolken umspielen die Gipfel der nahen Trolltindene und des Romsdalshorns.

Von Trollveggen Camping aus sind Ausflüge in den Reinheimen Nationalpark oder zur Serpentinenstraße Trollstigen, der ­meistbesuchten Touristenstraße Norwegens, möglich. Die ­Straße ist spektakulär. Man überquert u. a. eine Natursteinbrücke über den gigantischen Wasserfall Stigfossen.

Die Lofoten sind ebenfalls für ihre steilen und zerklüfteten Felsen berühmt. Aber die ­Inselgruppe an der nördlichen Westküste Norwegens wird auch die Karibik Skandinaviens genannt – wegen ihrer tollen Strände wie dem Haukland Strand auf Vestvågøy. Mit sanften Wellen schlägt das türkisgrüne Meer hier an eierschalenfarbenen, weichen Sand.

Auf den Lofoten gibt es viele ­bezaubernde Möglichkeiten, um Camping zu machen. Eine davon liegt im Hochland Djupfjordheia auf der Insel Moskenesøy. Von der Munkebu-Hütte nahe Sørvågen aus genießt man einen super Ausblick. Hier nächtigt man entweder in der Hütte oder auf dem nahen Campingplatz. Eine atemberaubende Aussicht auf die ­Berge bietet auch Hammerstad Camping (www.hammerstad­camping.no) am Austnesfjord auf der Insel Austvågøya. Auf dem Platz können Stellplätze, Hütten und Boote gemietet werden.

Der Austnesfjord zählt zu den ­fischreichsten in Europa. Entsprechend beliebt ist es, hier zu angeln. Die Delikatesse auf den Lofoten ist denn auch Stockfisch – luftgetrockneter ­Kabeljau. Der Stockfisch wird noch wie anno dazumal hergestellt, fast so, wie ihn einst die Wikinger in Norwegen zubereiteten.

Camping-Urlaub in der Karibik Skandinaviens

Rund 800 Campingplätze gibt es in ganz Norwegen. Ob am Meersaum, an einem Fjord oder sogar im Eis. In jeden Fall wird der Urlaub zu einem naturnahen Abenteuer. Wer nicht im Zelt oder Wohnwagen schlafen möchte, findet auf vielen ausgezeichneten Plätzen auch Hütten oder Apartments, zum Beispiel im Sørlandet Feriesenter (www.sorlandet-feriesenter.no) bei Risør in der Region Aust-Agder. Der Platz liegt direkt am Skagerrak und bietet neben Apartments einen Bootsverleih, zwei Außenpools, einen Bereich für Kinder und ein Beachvolleyball-Feld direkt am Meeresufer.

Das nahe gelegene, idyllische Risør ist ­einen Ausflug wert. Die Kleinstadt birgt eine von Europas am ­besten ­erhaltenen Holzhaus-Siedlungen aus dem 19. Jahrhundert – und trägt deshalb den Spitznamen „Weiße Stadt am ­Skagerrak“. Wer durch die malerischen Straßen von Risør läuft, sollte einen Kaffee in der Bäckerei Kortreist Lykke trinken – und dazu ein Lefse, ein dünnes Fladenbrot, mit Butter kosten.

 

Ein weiterer einmalig schöner Platz liegt am Hardangerfjord (www.hardanger-resort.com).Neben den Ferienhäusern auf einem Hang oberhalb der Anlage im Wald kann man hier Angel- und Ausflugsboote mieten. Rundherum locken u.a. der Eidfjord und der Vøring Wasserfall zu einem Besuch. Auch Bergen ist von hier aus gut erreichbar.

Die zweitgrößte Stadt Norwegens strotzt nur so vor Kultur und Kunst. Nicht nur im alten Handelsviertel Bryggen direkt an der Kaimauer finden sich kleine Manufakturen und Geschäfte wie Töpfereien und Juweliere. Auch im Nachtleben der Universitätsstadt ist einiges geboten. Konzerte und hochkarätige Festivals gibt es übers ganze Jahr verteilt. Eines davon ist das Bergen International Film Festival, das dieses Jahr vom 26. September bis 4. Oktober stattfindet.

Last but not least: Wer Zeit für sich, Ruhe und Kontemplation sucht, der campt am besten während der kälteren Monate. Der Tanz der bunten Nordlichter am Himmel macht die frischen Temperaturen dreimal wett.

 

Autor: Annette Anson

© Fotos: www.visitnorway.com, Terje Rakke Nordic Life AS, Alex Conu

Annette Annson

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Naturerlebnis im Reich des magischen Lichts NORWEGEN

Wenn die Sonne nachts nicht untergeht – absolut romantisch. Das Land im Norden bietet märchenhafte Plätze für's Zelt oder den Wohnwagen. Und wer weiß – vielleicht begegnet man ja tatsächlich einem Troll ... 

Das schummerig-goldene Licht der Mitternachtssonne lockt sie hervor: Elfen, die auf einer Waldlichtung tanzen und den Sommer feiern. Andere Fabelwesen ­Norwegens sind, zumindest der Sage nach, scheuer als die zarten Elfen – die Trolle. Sie sollen sich in den dichten Wäldern aufhalten, ­Tannenzapfen für ihre Grütze suchen und ansonsten eher ­menschenscheu sein. In ganz Norwegen sind Trolle als Maskottchen beliebt. Und man sieht sie auch bei Tag. Denn es heißt, dass sich Trolle sofort in einen Stein verwandeln, wenn nur der kleinste Sonnenstrahl sie berührt. So findet sich für die bizarren und riesigen Felsformationen in ganz Norwegen eine passable Erklärung ...

Der Trollveggen trägt die zotteligen ­Gesellen im Namen. Europas höchste senkrechte Gebirgswand ragt über 1.000 Meter in die Höhe. Just hier, rund 10 Kilometer südlich von Åndalsnes im Tal Romsdalen, liegt einer unserer Lieblings-Campingplätze in Norwegen. Trollveggen Camping (www.trollveggen.com) hat rund 40 Stellplätze und befindet sich direkt am glasklaren Fluss Rauma. Hier darf auch geangelt werden. Fast unwirklich erheben sich die Felsen rund um den Platz. Kleine Wolken umspielen die Gipfel der nahen Trolltindene und des Romsdalshorns.

Von Trollveggen Camping aus sind Ausflüge in den Reinheimen Nationalpark oder zur Serpentinenstraße Trollstigen, der ­meistbesuchten Touristenstraße Norwegens, möglich. Die ­Straße ist spektakulär. Man überquert u. a. eine Natursteinbrücke über den gigantischen Wasserfall Stigfossen.

Die Lofoten sind ebenfalls für ihre steilen und zerklüfteten Felsen berühmt. Aber die ­Inselgruppe an der nördlichen Westküste Norwegens wird auch die Karibik Skandinaviens genannt – wegen ihrer tollen Strände wie dem Haukland Strand auf Vestvågøy. Mit sanften Wellen schlägt das türkisgrüne Meer hier an eierschalenfarbenen, weichen Sand.

Auf den Lofoten gibt es viele ­bezaubernde Möglichkeiten, um Camping zu machen. Eine davon liegt im Hochland Djupfjordheia auf der Insel Moskenesøy. Von der Munkebu-Hütte nahe Sørvågen aus genießt man einen super Ausblick. Hier nächtigt man entweder in der Hütte oder auf dem nahen Campingplatz. Eine atemberaubende Aussicht auf die ­Berge bietet auch Hammerstad Camping (www.hammerstad­camping.no) am Austnesfjord auf der Insel Austvågøya. Auf dem Platz können Stellplätze, Hütten und Boote gemietet werden.

Der Austnesfjord zählt zu den ­fischreichsten in Europa. Entsprechend beliebt ist es, hier zu angeln. Die Delikatesse auf den Lofoten ist denn auch Stockfisch – luftgetrockneter ­Kabeljau. Der Stockfisch wird noch wie anno dazumal hergestellt, fast so, wie ihn einst die Wikinger in Norwegen zubereiteten.

Camping-Urlaub in der Karibik Skandinaviens

Rund 800 Campingplätze gibt es in ganz Norwegen. Ob am Meersaum, an einem Fjord oder sogar im Eis. In jeden Fall wird der Urlaub zu einem naturnahen Abenteuer. Wer nicht im Zelt oder Wohnwagen schlafen möchte, findet auf vielen ausgezeichneten Plätzen auch Hütten oder Apartments, zum Beispiel im Sørlandet Feriesenter (www.sorlandet-feriesenter.no) bei Risør in der Region Aust-Agder. Der Platz liegt direkt am Skagerrak und bietet neben Apartments einen Bootsverleih, zwei Außenpools, einen Bereich für Kinder und ein Beachvolleyball-Feld direkt am Meeresufer.

Das nahe gelegene, idyllische Risør ist ­einen Ausflug wert. Die Kleinstadt birgt eine von Europas am ­besten ­erhaltenen Holzhaus-Siedlungen aus dem 19. Jahrhundert – und trägt deshalb den Spitznamen „Weiße Stadt am ­Skagerrak“. Wer durch die malerischen Straßen von Risør läuft, sollte einen Kaffee in der Bäckerei Kortreist Lykke trinken – und dazu ein Lefse, ein dünnes Fladenbrot, mit Butter kosten.

 

Ein weiterer einmalig schöner Platz liegt am Hardangerfjord (www.hardanger-resort.com).Neben den Ferienhäusern auf einem Hang oberhalb der Anlage im Wald kann man hier Angel- und Ausflugsboote mieten. Rundherum locken u.a. der Eidfjord und der Vøring Wasserfall zu einem Besuch. Auch Bergen ist von hier aus gut erreichbar.

Die zweitgrößte Stadt Norwegens strotzt nur so vor Kultur und Kunst. Nicht nur im alten Handelsviertel Bryggen direkt an der Kaimauer finden sich kleine Manufakturen und Geschäfte wie Töpfereien und Juweliere. Auch im Nachtleben der Universitätsstadt ist einiges geboten. Konzerte und hochkarätige Festivals gibt es übers ganze Jahr verteilt. Eines davon ist das Bergen International Film Festival, das dieses Jahr vom 26. September bis 4. Oktober stattfindet.

Last but not least: Wer Zeit für sich, Ruhe und Kontemplation sucht, der campt am besten während der kälteren Monate. Der Tanz der bunten Nordlichter am Himmel macht die frischen Temperaturen dreimal wett.

 

Autor: Annette Anson

© Fotos: www.visitnorway.com, Terje Rakke Nordic Life AS, Alex Conu

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