Familien- und Aktivurlaub ROMANTISCHES FRANKEN

Historische Städte, herrliche Natur, regionale Schmankerl. In der Urlaubsregion rund um Ansbach, Feuchtwangen und Rothenburg o. d. T. geschieht Entschleunigung ganz von selbst.

Ein Teil der Urlaubsregion „Romantisches Franken“ ist vom Naturpark Frankenhöhe geprägt. Dieses 1.100 qkm große, grüne Juwel in Süddeutschland lädt Aktiv-Urlauber und Familien dazu ein, den Alltag komplett zu vergessen – und einzutauchen in die gemüt­liche, fränkische Lebensart. Romantik bedeutet hier: einen Gang zurückschalten, zu sich selbst kommen – und zwar in der schmucken Kulisse von liebenswerten kleinen Städten und länd­lichen Gegenden.

Wer gern wandert, aber eine einfache ­Route wählen möchte, kann z. B. den Europäischen Wasserscheideweg entlanglaufen. Der Qualitätswanderweg führt durch die sanfte Mittel­gebirgslandschaft des Naturparks Frankenhöhe. Hier wandert man auf oftmals menschenleeren Strecken, auf versteckten Pfaden, durch Waldschneisen und blühende Wiesen. Die ­moderaten Höhenunterschiede sind angenehm und gut zu bewältigen. Tiefe Wälder, Trockenrasen und schöne Aussichten prägen den Charakter ­dieses Weges. Die Rokokostadt Ansbach, die Burg Colmberg, das Quellgebiet der Altmühl nahe Wildbad und Schloss Schillingsfürst sind sehens­werte Ziele auf dem Weg.

Entspanntes Wandern auf der Wasserscheide

Der Höhenzug der Europäischen Wasserscheide bestimmt, ob das Wasser aus einer Quelle letztendlich in die Nordsee oder ins Schwarze Meer fließt. Der Wanderweg schlängelt sich entlang dieser Linie, quert sie viele Male – und auf einigen Abschnitten läuft man sogar direkt auf der Wasserscheide entlang. Ansbach und Schnelldorf sind die Endpunkte des 100 Kilometer langen Wanderweges, der in seinem Verlauf nur mit Schillingsfürst und Colmberg größere Ortschaften durchquert.

Vom Deutschen Wanderverband wurde der Wasserscheideweg mit dem Prädikat „Qualitäts­weg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Eine Fünftageswanderung beispielsweise kann man entweder selbst organisieren, bequem als Pauschale mit Gepäcktransport buchen oder in einzelnen Tagesetappen laufen. Für Singles gibt es ein Spezialangebot mit festen Terminen, zu denen sich Einzelpersonen anmelden können.

Das Auto darf bei dieser Wanderung ­übrigens ebenfalls Urlaub machen – denn Start- und Zielpunkt haben jeweils einen ­guten Bahnanschluss. Kürzlich wurde nahe Colmberg auch der erste barrierefreie ­Wanderweg Bayerns eingerichtet. Für Rollstühle, Kinder- und Gehwagen ist der insgesamt 3.700 Meter lange Weg gut befahrbar.

Auch für Fahrradfahrer ist diese Urlaubs­region ein Eldorado. Und eine Besonderheit sind hier die Karpfenradwege: Im Laufe der Jahr­hunderte hat sich im „Romantischen ­Franken“ eine Landschaft entwickelt, in der Weiherketten und idyllisch gelegene Teiche zum Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen geworden sind. In dieser sanften Natur zu radeln, ist wohltuend und entspannend.

Das Netz der Karpfenradwege führt vorbei an bewaldeten Ufern, an Bachläufen und flussnahen Wiesengebieten. Zwischendurch laden Gasthöfe und Restaurants dazu ein, den Fisch in vielerlei Varianten zu kosten. Insgesamt ­stehen rund 400 Kilometer Karpfenradwege zur Verfügung. Dazu gehören sowohl eine große Rundtour als auch kleinere Strecken, die gut als Tagesrundfahrten geeignet sind. ­Ideal ist auch die Kombination dieser Routen mit anderen Radwegen der Region – z. B. mit dem 106 Kilometer langen Wörnitz-Radweg, der ganz neu angelegt wurde. Die Wörnitz entspringt in Schillingsfürst und schlängelt sich von dort aus in zahlreichen Windungen bis zur Mündung in die Donau in Donauwörth. Viele hübsche Städtchen am Wege laden zu einem Abstecher ein:

Feuchtwangen mit seinem berühmten romanischen Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert liegt als erste Stadt am Wörnitz-Radweg. Hier  locken der von Fachwerkgiebeln ­umsäumte  Marktplatz und das wertvolle Chorgestühl der Stiftskirche zu einem Besuch. Auch das Sänger­museum und das Fränkische Museum sind einen Besuch wert. Kurz darauf folgt Dinkelsbühl. Ebenfalls auf dem Weg liegen das Limeseum im Römerpark Ruffenhofen und in Wasser­trüdingen das ­Museum Fluvius, in dem das ­Leben rund um die Wörnitz dargestellt wird.

Nach Oettingen und Harburg – wo sich ein Abstecher in die Burg lohnt – kommt der Zielpunkt Donauwörth in Sicht. Hier hat man Anschluss an den Donauradweg oder kann die Rückfahrt nach Schillingsfürst auf dem Radweg „Romantische Straße“ antreten.

Wer im „Romantischen Franken“ urlaubt, kommt um einen Besuch der fränkischen ­Städte mit ihrem urigen Charme und einem oft hervorragend erhaltenen historischen Stadtkern nicht herum. Rothenburg ob der Tauber z. B. erlangte im Mittelalter Reichtum. Die meisten der prächtigen Fachwerkhäuser aus dieser Zeit sind bis heute erhalten – oder wurden nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Eindrucksvoll ist auch die Altstadt von Dinkelsbühl mit ihren Patrizierhäusern, der Stadtmauer und dem Münster – eine der ­größten Hallenkirchen Süddeutschlands.

Jede Menge Freizeitspaß für die ganze Familie

In Ansbach befindet sich die Hohenzollernresidenz der Markgrafen mit einer herrlichen Fayencensammlung und dem Hofgarten mit seiner Orangerie. Etliche Häuser in Ansbach stammen aus der Zeit des Barock und des ­Rokoko und sind eine wahre Augenweide.

In vielen Städten finden vor allem im ­Sommer Festspiele, Freilichttheater und Konzerte statt. Auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten: Bei den Freilichtspielen im romanischen Kreuzgang in Feuchtwangen vom 15. Mai bis 12. August 2017 ist neben dem Musical „Kiss me, Kate“ und dem Theaterstück „Luther“ auch „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ zu ­sehen. Kinder können hier außerdem einen Theater-Workshop mitmachen. Ein Schauspieler des Kreuzgang-Ensembles liest und spielt mit den Kids kleine Episoden aus dem aktuellen Theater­stück. Auch die Sommersdorfer Märchenspiele in Burgoberbach an zwei Wochenenden im Juli 2017 bieten ein schönes Ausflugsziel.

Davon gibt es in der gesamten Region für Familien ohnehin etliche. Spannend ist z. B. ein Besuch auf Schloss Schillingsfürst. Auf dem dort ansässigen Falkenhof sieht man bei den Flugvorführungen u. a. Adler, Falken und sogar Geier. Die Flugvorführungen finden von April bis November 2017 zweimal täglich statt. Viele Burgen und Schlösser in der Region haben gut erhaltene historische Räumlichkeiten – allen ­voran die Hohenzollernresidenz in Ansbach. Burg Colmberg, die Cadolzburg und die Festung Lichtenau haben schöne Außenanlagen, die besichtigt werden können.

Sollte das Wetter mal nicht mitspielen: ­Einige Museen bieten speziell ausgearbeitete Rundgänge für Kinder an – z. B. das Museum „3. Dimension“ in Dinkelsbühl oder die Gotthard Modelleisenbahnanlage in Reichelshofen. Und für die ganz Kleinen bietet der Playmobil FunPark in Zirndorf – u. a. mit nachgebauter Goldmine, Westernstadt und einem kleinen See – einen lustigen Zeitvertreib.

Autor: Raimond Ahlborn

© Fotos: Tourismusverband Romantisches Franken, A. Hub, Hausmann, Rothenburg Tourismus Service

Raimond Ahlborn
Der Hamburger Jung und Gründer unseres Magazins war ein echter Wort-Virtuose, der uns mit seinen spannenden und interessanten Geschichten immer wieder neu begeistert und sehr oft zum Lachen gebracht hat. Möge er noch immer reisen, auch wenn er leider nicht mehr in dieser Welt unterwegs ist.
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Familien- und Aktivurlaub ROMANTISCHES FRANKEN

Historische Städte, herrliche Natur, regionale Schmankerl. In der Urlaubsregion rund um Ansbach, Feuchtwangen und Rothenburg o. d. T. geschieht Entschleunigung ganz von selbst.

Ein Teil der Urlaubsregion „Romantisches Franken“ ist vom Naturpark Frankenhöhe geprägt. Dieses 1.100 qkm große, grüne Juwel in Süddeutschland lädt Aktiv-Urlauber und Familien dazu ein, den Alltag komplett zu vergessen – und einzutauchen in die gemüt­liche, fränkische Lebensart. Romantik bedeutet hier: einen Gang zurückschalten, zu sich selbst kommen – und zwar in der schmucken Kulisse von liebenswerten kleinen Städten und länd­lichen Gegenden.

Wer gern wandert, aber eine einfache ­Route wählen möchte, kann z. B. den Europäischen Wasserscheideweg entlanglaufen. Der Qualitätswanderweg führt durch die sanfte Mittel­gebirgslandschaft des Naturparks Frankenhöhe. Hier wandert man auf oftmals menschenleeren Strecken, auf versteckten Pfaden, durch Waldschneisen und blühende Wiesen. Die ­moderaten Höhenunterschiede sind angenehm und gut zu bewältigen. Tiefe Wälder, Trockenrasen und schöne Aussichten prägen den Charakter ­dieses Weges. Die Rokokostadt Ansbach, die Burg Colmberg, das Quellgebiet der Altmühl nahe Wildbad und Schloss Schillingsfürst sind sehens­werte Ziele auf dem Weg.

Entspanntes Wandern auf der Wasserscheide

Der Höhenzug der Europäischen Wasserscheide bestimmt, ob das Wasser aus einer Quelle letztendlich in die Nordsee oder ins Schwarze Meer fließt. Der Wanderweg schlängelt sich entlang dieser Linie, quert sie viele Male – und auf einigen Abschnitten läuft man sogar direkt auf der Wasserscheide entlang. Ansbach und Schnelldorf sind die Endpunkte des 100 Kilometer langen Wanderweges, der in seinem Verlauf nur mit Schillingsfürst und Colmberg größere Ortschaften durchquert.

Vom Deutschen Wanderverband wurde der Wasserscheideweg mit dem Prädikat „Qualitäts­weg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Eine Fünftageswanderung beispielsweise kann man entweder selbst organisieren, bequem als Pauschale mit Gepäcktransport buchen oder in einzelnen Tagesetappen laufen. Für Singles gibt es ein Spezialangebot mit festen Terminen, zu denen sich Einzelpersonen anmelden können.

Das Auto darf bei dieser Wanderung ­übrigens ebenfalls Urlaub machen – denn Start- und Zielpunkt haben jeweils einen ­guten Bahnanschluss. Kürzlich wurde nahe Colmberg auch der erste barrierefreie ­Wanderweg Bayerns eingerichtet. Für Rollstühle, Kinder- und Gehwagen ist der insgesamt 3.700 Meter lange Weg gut befahrbar.

Auch für Fahrradfahrer ist diese Urlaubs­region ein Eldorado. Und eine Besonderheit sind hier die Karpfenradwege: Im Laufe der Jahr­hunderte hat sich im „Romantischen ­Franken“ eine Landschaft entwickelt, in der Weiherketten und idyllisch gelegene Teiche zum Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen geworden sind. In dieser sanften Natur zu radeln, ist wohltuend und entspannend.

Das Netz der Karpfenradwege führt vorbei an bewaldeten Ufern, an Bachläufen und flussnahen Wiesengebieten. Zwischendurch laden Gasthöfe und Restaurants dazu ein, den Fisch in vielerlei Varianten zu kosten. Insgesamt ­stehen rund 400 Kilometer Karpfenradwege zur Verfügung. Dazu gehören sowohl eine große Rundtour als auch kleinere Strecken, die gut als Tagesrundfahrten geeignet sind. ­Ideal ist auch die Kombination dieser Routen mit anderen Radwegen der Region – z. B. mit dem 106 Kilometer langen Wörnitz-Radweg, der ganz neu angelegt wurde. Die Wörnitz entspringt in Schillingsfürst und schlängelt sich von dort aus in zahlreichen Windungen bis zur Mündung in die Donau in Donauwörth. Viele hübsche Städtchen am Wege laden zu einem Abstecher ein:

Feuchtwangen mit seinem berühmten romanischen Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert liegt als erste Stadt am Wörnitz-Radweg. Hier  locken der von Fachwerkgiebeln ­umsäumte  Marktplatz und das wertvolle Chorgestühl der Stiftskirche zu einem Besuch. Auch das Sänger­museum und das Fränkische Museum sind einen Besuch wert. Kurz darauf folgt Dinkelsbühl. Ebenfalls auf dem Weg liegen das Limeseum im Römerpark Ruffenhofen und in Wasser­trüdingen das ­Museum Fluvius, in dem das ­Leben rund um die Wörnitz dargestellt wird.

Nach Oettingen und Harburg – wo sich ein Abstecher in die Burg lohnt – kommt der Zielpunkt Donauwörth in Sicht. Hier hat man Anschluss an den Donauradweg oder kann die Rückfahrt nach Schillingsfürst auf dem Radweg „Romantische Straße“ antreten.

Wer im „Romantischen Franken“ urlaubt, kommt um einen Besuch der fränkischen ­Städte mit ihrem urigen Charme und einem oft hervorragend erhaltenen historischen Stadtkern nicht herum. Rothenburg ob der Tauber z. B. erlangte im Mittelalter Reichtum. Die meisten der prächtigen Fachwerkhäuser aus dieser Zeit sind bis heute erhalten – oder wurden nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Eindrucksvoll ist auch die Altstadt von Dinkelsbühl mit ihren Patrizierhäusern, der Stadtmauer und dem Münster – eine der ­größten Hallenkirchen Süddeutschlands.

Jede Menge Freizeitspaß für die ganze Familie

In Ansbach befindet sich die Hohenzollernresidenz der Markgrafen mit einer herrlichen Fayencensammlung und dem Hofgarten mit seiner Orangerie. Etliche Häuser in Ansbach stammen aus der Zeit des Barock und des ­Rokoko und sind eine wahre Augenweide.

In vielen Städten finden vor allem im ­Sommer Festspiele, Freilichttheater und Konzerte statt. Auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten: Bei den Freilichtspielen im romanischen Kreuzgang in Feuchtwangen vom 15. Mai bis 12. August 2017 ist neben dem Musical „Kiss me, Kate“ und dem Theaterstück „Luther“ auch „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ zu ­sehen. Kinder können hier außerdem einen Theater-Workshop mitmachen. Ein Schauspieler des Kreuzgang-Ensembles liest und spielt mit den Kids kleine Episoden aus dem aktuellen Theater­stück. Auch die Sommersdorfer Märchenspiele in Burgoberbach an zwei Wochenenden im Juli 2017 bieten ein schönes Ausflugsziel.

Davon gibt es in der gesamten Region für Familien ohnehin etliche. Spannend ist z. B. ein Besuch auf Schloss Schillingsfürst. Auf dem dort ansässigen Falkenhof sieht man bei den Flugvorführungen u. a. Adler, Falken und sogar Geier. Die Flugvorführungen finden von April bis November 2017 zweimal täglich statt. Viele Burgen und Schlösser in der Region haben gut erhaltene historische Räumlichkeiten – allen ­voran die Hohenzollernresidenz in Ansbach. Burg Colmberg, die Cadolzburg und die Festung Lichtenau haben schöne Außenanlagen, die besichtigt werden können.

Sollte das Wetter mal nicht mitspielen: ­Einige Museen bieten speziell ausgearbeitete Rundgänge für Kinder an – z. B. das Museum „3. Dimension“ in Dinkelsbühl oder die Gotthard Modelleisenbahnanlage in Reichelshofen. Und für die ganz Kleinen bietet der Playmobil FunPark in Zirndorf – u. a. mit nachgebauter Goldmine, Westernstadt und einem kleinen See – einen lustigen Zeitvertreib.

Autor: Raimond Ahlborn

© Fotos: Tourismusverband Romantisches Franken, A. Hub, Hausmann, Rothenburg Tourismus Service

Raimond Ahlborn
Der Hamburger Jung und Gründer unseres Magazins war ein echter Wort-Virtuose, der uns mit seinen spannenden und interessanten Geschichten immer wieder neu begeistert und sehr oft zum Lachen gebracht hat. Möge er noch immer reisen, auch wenn er leider nicht mehr in dieser Welt unterwegs ist.
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